Frank Baumann (Jahrgang 1957) ist Geschäftsführer der Tonbildschau Podcast-Schmiede.
Er ist Bestsellerautor. Und Fotograf. Und Illustrator. Und Podcaster. Und Regisseur. Und TV-Produzent. Und Radio-Rentner. Und Creative Director. Und Kommunikationsfachmann. Und Unternehmensberater. Und Teambildner. Und Direktor des Arosa Humorfestivals. Und bestimmt hatte er als Kind ein eher mittelschweres ADHS.
Zusammen mit seiner Frau Gabriella Baumann-von Arx betreibt er auch die Wörterseh GmbH, die inspiriert und kommuniziert, erfolgreich Bücher herausgibt, Konzepte für TV-Formate entwickelt und Fernsehsendungen produziert.
Baumann gewann mit seinen Arbeiten zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen. Unter anderem wurde er 1999 am Festival der »Rose d’Or« für seine TV-Sendung »Ventil« ausgezeichnet. Und 2009 wurde »Ein Fisch für 2« für den renommierten Adolf-Grimme-Preis nominiert.
In die Medienarbeit stieg Frank Baumann bereits 1977 ein. Als junger Journalist und Karikaturist schrieb, fotografierte und zeichnete er nach dem Wirtschaftsgymnasium für diverse in- und ausländische Zeitungen und Zeitschriften.
Gemeinsam mit dem Schweizer Lokalradiopiraten Roger Schawinski trotzte er dann 1979 und 80 – in der Pionierphase von Radio 24 – am Comersee der Behördenwillkür. Nach einem dreijährigen Intermezzo beim Schweizer Rundfunk SRG in Basel als Macher der Morgensendung »Agenda« kehrte der gebürtige Zürcher 1983 als Moderator zum inzwischen legalisierten Radio 24 zurück. Als »Anchorman« gelang es ihm, mit unkonventionellen, völlig neuen Unterhaltungsformen die hervorragenden Ratings des Zürcher Lokalsenders mitzubestimmen.
Als Produzent und Regisseur bei Condor Commercials gewann er mit seinen Werbefilmen zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen.
Als Creative Director und Mitglied der Geschäftsleitung von CASH RSCG arbeitete er unter anderem für Club Med, Cointreau, Suchard Express, Air France und Citroën.
Und als Creative Director und Mitglied der Geschäftsleitung der TBWA GGK Zürich warb er für Grosskunden wie Nestlé, Nivea oder Novartis.
1989 gründete er zusammen mit dem inzwischen verstorbenen Ernst Meier die Edelweiss Werbung AG (u. a. Erdgas, Jockey, Jelmoli, Arosa, Edelweiss Air oder Ochsner Schuhe), die er 1997 seinem damaligen Partner verkaufte, um sich voll und ganz auf Wörterseh zu konzentrieren.
Während der Olympischen Winterspiele von Albertville (1992) sorgte Frank Baumann im Schweizer Fernsehen als satirischer Chefkommentator Albert Wyler für Schlagzeilen.
In der Funktion des Moderations-Coaches und Sendekritikers arbeitete er unter anderem für Kurt Aeschbacher und dessen TV-Sendungen.
Von 1996 bis Sommer 2000 spaltete Baumann mit seiner satirischen Medienpersiflage «Ventil» die Schweizer Fernsehnation. Weil er zur Einsicht gelangte, dass die Realität tatsächlich jede Fiktion übertreffe und es somit auch nicht mehr nötig sei, das Medium weiter zu karikieren, setzte er die Sendung nach der 74. Folge – nota bene gegen den Willen des damaligen Fernsehdirektors Peter Schellenberg – selber ab.
1996/97 moderierte Baumann bei Sat.1 die Sendung »Superhirn«, im Jahr 2000 war er Tag für Tag mit »Streetlive« und 2001 mit der Nachfolgesendung, der schrägen Spielshow »doppelmoppel.ch«, im Programm des Schweizer Fernsehens zu sehen. Von 2006 bis Ende 2007 moderierte er auf SF1 die Schweizer Version des Sat.1-Klassikers »Genial daneben« und auf 3sat und im ZDF war zwischen 2008 und 2010 seine entschleunigte Nichttalkshow »Ein Fisch für 2« zu sehen. 2010 lief auf SF1 seine Zuhörsendung »Das volle Leben«, in der Menschen über 80 erzählten. 2011 sorgte die grosse Expedition »Grüezi Deutschland« im Schweizer Fernsehen und auf 3sat für schöne Quoten und tolles Publikumsfeedback.
Seit 2008 amtet Frank Baumann als künstlerischer Direktor des Arosa Humorfestivals.
In seiner Freizeit verschlingt der dreifache Grossvater Bücher und Podcasts, spielt ein bisschen Golf (Hcp 3, Tendenz steigend) oder brettert auf Telemark-Skiern unrasiert ins Tal.